
Holger Stanislawski, Gerald Asamoah & Co. - Das sind 25 ehemalige Spieler des FC St. Pauli und was aus ihnen wurde. © imago

Fabian Boll: Teile seiner Jugend verbrachte der Polizist beim Stadtrivalen Hamburger SV, ehe Boll seine ersten Schritte im Seniorenbereich in der Oberliga Nord beim Itzehoer SV machte. Erst mit 24 Jahren (!) wurde der Mittelfeldspieler in die erste Mannschaft des FC St. Pauli berufen - zuvor kickte er in der Reserve des Kiez-Klubs. Zwei Aufstiege feierte der Kriminalbeamte am Millerntor, bis er seine Profikarriere im Mai 2014 beendete. Danach arbeitete er ihn doppelter Funktion als Spieler und Co-Trainer in der zweiten Mannschaft des FC St. Pauli. Seit dem 13. Februar 2018 ist Boll ein Teil des Trainer-Dreigespanns beim SC Condor Hamburg in der Oberliga. An seiner Seite steht dabei ebenfalls ein alter Bekannter am Millerntor: Marius Ebbers. © imago

Carlos Zambrano: Der Peruaner ist kein unbekanntes Gesicht in der Bundesliga. Den ersten Halt legte Zambrano beim FC Schalke 04 ein, bei dem er bereits in der U19 spielte. Aus dem Pott ging es dann zunächst auf Leihbasis in den Norden zum FC St. Pauli - zwei Jahre später verpflichtete der Kiez-Klub den 39-fachen Nationalspieler für 750 Tausend Euro, um ihn kurz darauf für 1,2 Millionen an Eintracht Frankfurt weiterzuverkaufen. Ein Geschäft, das sich gelohnt hat - sowohl für St. Pauli als auch für Zambrano selbst. Denn vom Main aus zog es den Peruaner 2016 in die russische Liga zu Rubin Kazan. Über PAOK Saloniki und Dynamo Kiew ging es schließlich zum FC Basel, an den er bis zum Sommer 2019 ausgeliehen ist. © imago

Holger Stanislawski: Sich als Spieler und als Trainer Legendenstatus in einem Klub zu sichern, das ist nur den wenigsten vorbehalten. "Stani" gehört zu den Profis, die das von sich behaupten können. Beim FC St. Pauli verbrachte der gebürtige Hamburger die längste Zeit seiner Profikarriere - mit ganzen 275 Einsätzen liegt der Verteidiger auf Rang 5 der Rekordspieler. Auch beim legendären 2:1-Sieg gegen den FC Bayern in der Saison 2001/02 stand Stanislawski auf dem Feld und wurde somit einer der berühmt-berüchtigten "Weltpokalsiegerbesieger". Zwei Jahre nach seinem letzten Profi-Spiel im Jahr 2004 übernahm er erstmals kommissarisch die Trainingsleitung beim Kiez-Klub - zum Ende der Spielzeit wurde "Stani" dann fest übernommen. Ihm gelang prompt der Aufstieg in die 2. Bundesliga - in der Saison 2009/10 machte er sogar den Gang ins deutsche Fußball-Oberhaus perfekt. 2011 verließ Stanislawski das Millerntor, um sich der TSG Hoffenheim als Chef-Trainer anzuschließen, ein Jahr später heuerte er beim 1. FC Köln an. Seit August 2015 tritt die Pauli-Legende immer wieder als Fußball-Experte für die ZDF-Sportreportage auf. © imago
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Bernd Nehrig: Der langjährige Kapitän des FC St. Pauli begann seine Fußballlaufbahn kurioserweise als Torwart. Erst als er 1998 in die Jugendabteilung des VfB Stuttgart wechselte, zog es ihn ins zentrale Mittelfeld. Seinen bislang größten Erfolg feierte der Mittelfeld-Routinier ebenfalls mit den Schwaben, als er 2007 unerwartet die Deutsche Meisterschaft mit dem VfB gewann. Nach der Saison ging es dann über die SpVgg Greuther Fürth zum FC St. Pauli. Am Millerntor etablierte sich der gebürtige Heidenheimer als absoluter Führungsspieler. Im Januar 2019 wechselte Nehrig zum abstiegsbedrohten Drittligisten Eintracht Braunschweig, mit dem Ziel, die Niedersachsen vor dem Gang in die Regionalliga zu bewahren. © imago/DeFodi

Daniel Stendel: Den ersten Hauch von Profi-Luft schnupperte Stendel in der Reserve des Stadtrivalen Hamburger SV, ehe es ihn 1997 in die 2. Bundesliga zum SV Meppen zog. "Manchmal musst du einen Schritt zurück machen, damit du zwei nach vorne gehen kannst", dachte sich Stendel wohl, als er in die Oberliga zum FC Gütersloh ging, um sich genau ein Jahr später dem Erstligisten Hannover 96 anzuschließen. Erst sieben Jahre später wechselte der heutige Fußballlehrer zum FC St. Pauli, bei dem er das Ende seiner Profi-Karriere einläutete. Die ersten Erfahrungen als Trainer sammelte Stendel in der Jugend von 96, bis er 2016 zunächst interimsmäßig, und zum Ende der Saison dann fest bei den Profis übernahm. Später wurde er Trainer von Barnsley, führte den Klub in die zweite englische Liga. Nach seiner Entlassung übernahm er Heart of Midlothian in Schottland. © imago

Michél Mazingu-Dinzey: Im Jahr 1994 begann der Deutsch-Kongolese seine Profi-Karriere beim VfB Stuttgart - eine Saison später witterte Dinzey seine Stammplatz-Chancen beim FC St. Pauli. In seiner Zeit beim Kiez-Klub wurde er sogar in die kongolesische Nationalmannschaft berufen. Nach der Spielzeit 1996/97 unterschrieb Dinzey dann beim Hauptstadtklub Hertha BSC, feierte mit den Berlinern sogar die ersehnte Rückkehr in die Bundesliga. Nach seinen Stationen in München, Hannover und Norwegen, kehrte er 2004 von Eintracht Braunschweig zum FC St. Pauli zurück. Trotz seiner interessanten Wechsel-Historie als Spieler, dürfte seine aktuelle Station als Trainer viel mehr überraschen. Dinzey leitet derzeit die Geschicke im Nationalteam des 94.000-Einwohner-Inselstaates Antigua und Barbuda . © imago

Deniz Naki: Die ersten Profi-Erfahrungen machte der gebürtige Dürener 2009 beim damaligen Zweitligisten Rot Weiß Ahlen, nachdem er seine Jugend bei Bayer 04 Leverkusen verbracht hatte. Dem FC St. Pauli schloss er sich im Jahr 2009 an. Nach seinem letzten Spiel für die Kiez-Kicker hielt Naki unter Tränen eine emotionale Abschiedsrede an die Fans - tags darauf ging er zu eben jenem Klub, gegen den er bei seinem finalen Auftritt noch getroffen hatte, dem SC Paderborn. Nach einem Jahr in Ostwestfalen wechselte er in der Türkei einige Male hin und her, bis er neben dem Platz für großes Aufsehen sorgte. Die türkische Fußballföderation hat den ehemaligen deutschen U21-Nationalspieler am 30. Januar 2018 aufgrund von "Diskriminierung und ideologischer Propaganda" lebenslang gesperrt. Knapp drei Wochen zuvor fielen Schüsse auf seinen Wagen, während er am Steuer saß. Damals ging Naki vom türkischen MIT oder jemandem, dem seine prokurdische Haltung in der Türkei nicht passen würde aus. © imago
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Holger Wehlage: Im Jahr 1999 wechselte der gebürtige Meppener vom VfB Lübeck in die 2. Bundesliga zum FC St.Pauli. In seinen zwei Jahren beim Kiez-Klub spielte er sich ins Blickfeld der größeren Klubs. 2001 ging es dann zum SV Werder Bremen, bei dem Wehlage die größten Erfolge seiner Karriere feierte. An der Seite von Nelson Valdez, Ailton und Co. gewann er in der Saison 2003/04 die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal. Anschließend spielte der Double-Gewinner noch für den MSV Duisburg und Rot-Weiß Essen, ehe er seine Profi-Karriere bei Eintracht Braunschweig ausklingen ließ. Heute leitet Wehlage zusammen mit Ex-Profi Marco Dehne die Geschicke einer Soccerhalle in Braunschweig und veranstaltet regelmäßig Fußball-Camps für den Nachwuchs. © imago

Daniel Ginczek: Der ehemalige U21-Nationalspieler gehört zu den Akteuren, die das Verletzungspech regelrecht verfolgt. Leider. Der bei Borussia Dortmund groß gewordene Stürmer hatte eine vielversprechende Karriere vor sich. Zusammen mit Mario Götze kickte er in der U17- und in der U19-Mannschaft der Dortmunder. In B-Junioren-Bundesliga wurde er Torschützenkönig und 2009 feierte er die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft im schwarz-gelben Trikot. Der Sprung zu den Profis gelang ihm 2010. Zwei Spielzeiten später folgte nach dem VfL Bochum das zweite Leigeschäft - dieses Mal ging es nach Hamburg zum FC St. Pauli. An der Elbe konnte sich der Stürmer direkt beweisen. In 32 Spielen schoss er 19 Tore und lieferte drei Vorlagen - die Anstrengungen haben sich ausgezahlt, denn zur nächsten Spielzeit verpflichtete ihn der 1. FC Nürnberg für 1,5 Millionen Euro. Doch mit dem Wechsel zu den Franken hielt auch das Verletzungspech Einzug - der erste Kreuzbandriss zwang ihn zu 217 Tagen Pause. Insgesamt fehlte Ginczek in seiner Zeit beim "Club" und beim VfB Stuttgart ganze 930 Tage, was ungefähr zweieinhalb Jahren entspricht. Aktuell steht er beim VfL Wolfsburg unter Vertrag. © imago

Marcel Halstenberg: Mit damals acht Jahren wurde der gebürtige Laatzener bereits von Hannover 96 in das Nachwuchsleistungszentrum aufgenommen. Aus der zweiten Mannschaft der Niedersachsen wechselte er 2011 in die Reserve von Borussia Dortmund - seiner Meinung nach war dies die sportlich beste Alternative. Und er sollte Recht behalten: Nach zwei Jahren beim BVB sicherte sich dann der FC St. Pauli die Dienste von Halstenberg. Die 2. Bundesliga erwies sich als richtiges Sprungbrett. Sein Dreijahresvertrag wurde bereits nach zwei Jahren nichtig, als sich RB Leipzig den Außenverteidiger vom Millerntor schnappte. Bei den Sachsen ist er zum Stamm- und Nationalspieler gereift. © imago/DeFodi

Gerald Asamoah: Im Alter von zwölf Jahren kam der gebürtige Ghanaer nach Deutschland, machte sein Hobby Fußball bei Hannover 96 schnell zum Beruf. Ab der Saison 1996/97 gehörte der damals 18-Jährige bereits zum Drittligakader der Niedersachsen. Was die meisten nicht wissen: Asamoah hatte früh mit Herzproblemen zu kämpfen, die sogar seine Karriere als Profisportler gefährdeten. Jeder Verein war deshalb verpflichtet, einen Defibrillator am Spielfeldrand bereitzuhalten. Erst waren es die "Roten", später der FC Schalke und auch der FC St. Pauli, die die Vorsichtsmaßnahme ergreifen mussten. Seine Karriere als Fußballprofi ließ Asamoah dann bei der SpVgg Greuther Fürth und schließlich in der Reserve des Revier-Klubs aus Gelsenkirchen ausklingen. Heute ist er als Manager eben jener Schalker U23-Mannschaft tätig. © imago
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Ralf Sievers: Der Bruder von Torhüter-Legende Jörg Sievers verbrachte drei Jahre seiner Karriere beim FC St. Pauli. Zuvor führte er den Lüneburger SK gemeinsam mit Rainer Zobel von der 5. bis in die 3. Liga. Das hat in der Bundesliga Eindruck hinterlassen - im Sommer 1981 wechselte er zunächst in die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt, ein Jahr später berief ihn Helmut Senekowitsch in den Profikader. In Frankfurt feierte er den DFB-Pokalsieg - sein bis heute größter Erfolg. Vom Main ging es acht Jahre später an die Elbe, wo Sievers für den Kiez-Klub 75 Partien bestritt. Aktuell ist er Cheftrainer bei Teutonia Uelzen in der Landesliga Lüneburg. © imago

Fin Bartels: Zur Saison 2002/03 schloss sich Bartels Holstein Kiel an, ehe er zwei Jahre später in den Herrenbereich der "Störche" aufrückte - und das obwohl er noch in der A-Jugend hätte spielen können. In seiner ersten Saison bei der zweiten Mannschaft etablierte sich der gebürtige Kieler sogar als Stammspieler. Nach drei Jahren bei Holstein Kiel wechselte er zum FC Hansa Rostock, der sich für den Allrounder als wahres Sprungbrett erwies. Er setzte sich wieder durch, wurde zur Stammkraft und wechselte im Sommer 2010 zum FC St. Pauli. Bei den Hamburgern absolvierte er bis heute die meisten Spiele und kam auf insgesamt 22 Treffer und 22 Vorlagen. Seit dem 1. Juli 2014 steht er bei Werder Bremen unter Vertrag. © imago/Revierfoto

Michael Gregoritsch: Nachdem der Österreicher seine ersten richtigen Profi-Schritte bei der TSG Hoffenheim gemacht hatte, zog es ihn 2013 an die Elbe zum FC St. Pauli. Sein Leihgeschäft hielt ihn allerdings davon ab, länger beim Kiez-Klub zu verweilen und so ging er nach nur neun Spielen und einem Treffer schon wieder zurück zur TSG. Erst als er 2015 vom VfL Bochum zum Hamburger SV wechselte, konnte Gregoritsch einigermaßen aufblühen. Nach fünf Treffern und vier Vorlagen in der Saison 2016/17 sicherte sich der FC Augsburg die Dienste vom Österreicher. Beim FCA ist sein Marktwert zwischenzeitlich auf 18 Millionen Euro gestiegen. © imago

Mathias Hain: Im Jahr 1989 begann die Profi-Karriere des Torhüters bei Eintracht Braunschweig. Bei den Niedersachsen reifte Hain schnell zum absoluten Stammspieler und stand von 1991 bis 1993 sogar in der 2. Bundesliga zwischen den Pfosten. Nach zehn Jahren mit dem Roten Löwen auf der Brust zog es ihn zur SpVgg Greuther Fürth, bei der er sich allerdings nie richtig durchsetzen konnte. Ein Jahr später schloss er sich dann Arminia Bielefeld an. Mit den Ostwestfalen feierte er 2002 sogar den Aufstieg in die Bundesliga. Vier Jahre lang war Hain Kapitän im deutschen Fußball-Oberhaus. Zur Saison 2008/09 unterschrieb er einen Zweijahresvertrag beim FC St. Pauli, wo er drei Jahre später auch seine Zeit als Aktiver beendete. An der Elbe feierte Hain schließlich seinen dritten Aufstieg in die Bundesliga. Seit seinem Karriereende ist der gebürtige Goslarer Torwart-Trainer beim Kiez-Klub. © imago
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Max Kruse: Auch der 14-fache Nationalspieler blickt auf eine ereignisreiche Karriere zurück, die aktuell so etwas wie ihren zweiten Frühling erlebt. In Hamburg absolvierte der Mittelstürmer - damals war er noch im Mittelfeld unterwegs - genau 100 Spiele. Mit seinen 13 Bundesliga-Toren in der Saison 2011/12 empfahl er sich für weitere Klubs aus dem deutschen Oberhaus. Über Freiburg zog es ihn zu Borussia Mönchengladbach. Für schlappe 12 Millionen Euro wechselte Kruse dann im Sommer 2015 nach Wolfsburg. Bei den Niedersachsen fiel der Stürmer allerdings weniger durch seine Leistungen auf. Eskapaden und Fehltritte außerhalb des Spielfelds brachten ihn immer wieder in die Schlagzeilen. Von 2016 bis 2019 spielte er bei Werder Bremen, wechselte anschließend zu Fenerbahce. © imago

Florian Bruns: Die ersten Schritte als Fußball-Profi machte der gebürtige Oldenburger beim SC Freiburg, dem er sich im Sommer 1999 von seinem Heimatverein anschloss. Nur ein Jahr später wurde Bruns U21-Nationalspieler, kam im DFB-Team auf insgesamt 13 Einsätze und vier Treffer. Nach dem Freiburger Abstieg in der Saison 2001/02 wechselte Bruns in der Winterpause der darauffolgenden Spielzeit zum 1. FC Union Berlin, mit denen er 2004 ebenfalls abstieg. Anschließend wechselte er zu Alemannia Aachen, wo er trotz der Zweitklassigkeit zu drei Einsätzen im UEFA-Pokal kam. Zwei Jahre später zog es ihn an die Elbe. Ganze 208 Spiele bestritt Bruns für den Kiez-Klub - dabei kam der Allrounder sogar auf 25 Treffer und 23 Vorlagen. Aktuell ist er Co-Trainer von Christian Streich beim SC Freiburg. © imago

Mahir Saglik: Ob man es glaubt, oder nicht... Mahir Saglik spielt immer noch Fußball auf (Fast-)Leistungsniveau. Im Jahr 2002 begann der gebürtige Paderborner seine Profi-Karriere beim Sportclub in seiner Heimat Ostwestfalen. Danach folgten etliche Stationen in insgesamt vier verschiedenen Ländern. Darunter der VfL Wolfsburg, mit dem er ganz nebenbei 2009 Deutscher Meister wurde, der Karlsruher SC, VfL Bochum, SC Paderborn und eben der FC St. Pauli, bei dem er von 2011 bis 2013 unter Vertrag stand. Insgesamt 37 Spiele machte der Türke für den Kiez-Klub, bevor es ihn wieder zum SC Paderborn zog. Seit Januar 2019 spielt Saglik in der fünften Liga für Hessen Kassel. Und das mit Erfolg - in der Saison 2018/19 gilt der Oberligist sogar als Aufstiegsaspirant. © imago

Ivan Klasnić: Eine ereignisreiche Karriere hat auch der 41-fache kroatische Nationalspieler hinter sich. In der Jugend des FC St. Pauli groß geworden, schaffte er im Sommer 1997 den großen Sprung in den Profikader. In seiner letzten Saison an der Elbe machte er mit den Kiez-Kickern sogar den Aufstieg in die Bundesliga perfekt. Kurz darauf ging er zum SV Werder Bremen, wo er in acht Jahren ganze 77 Tore erzielte. Sogar 45 Torvorlagen lieferte der Mittelstürmer seinen Kollegen - ein Wert, den nicht jeder Angreifer aufweisen kann. 2004 krönte er seine Zeit in Bremen mit dem Gewinn der Meisterschaft und dem DFB-Pokal - bis heute der größte Erfolg seiner Karriere. Bei Werder unterzog sich Klasnić einer Nierentransplantation, die später noch für einige Probleme sorgen sollte. Über Frankreich (FC Nantes) und England (Bolton Wanderers) zog es ihn schließlich nach Mainz, wo er seine Zeit als Aktiver 16 Jahre nach dem Profidebüt beendete. Im September 2018 zog Klasnić dann wegen Behandlungsfehlern bei seinem Eingriff an der Niere vor Gericht und verklagte unter anderem seinen früheren Vereinsarzt - mit Erfolg. © imago
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Lasse Sobiech: Auch Sobiech durchlief die Jugendabteilung beim BVB, bevor er 2010 erstmals in die erste Mannschaft von Borussia Dortmund berufen wurde. Ein Jahr später ging es von dort aus auf Leihbasis zum FC St. Pauli - vorerst nur für eine Saison. Anschließend wurde Sobiech an die SpVgg Greuther Fürth ausgeliehen, 2013 wechselte er fest zum Hamburger SV. Nach seiner zweiten einjährigen Leihe zum Kiez-Klub schloss er sich den Paulianern im Sommer 2015 fest an. Ganze 134 Spiele machte der Innenverteidiger im Trikot des FC St. Pauli. Drei Jahre später ging er zum 1. FC Köln, bei dem er bis heute unter Vertrag steht. © imago/Eibner

Junior Hoilett: Bei den Blackburn Rovers begann der Kanadier seine Karriere. Um erste Profi-Luft zu schnuppern, wurde er aus der U21-Mannschaft der Engländer zunächst an den SC Paderborn und anschließend an den FC St. Pauli ausgeliehen. Bei den Hamburgern konnte der kanadische Nationalspieler überzeugen, Hoilett erzielte in 27 Partien sechs Treffer und lieferte vier Vorlagen. Nach seiner Saison in Deutschland nahm in die erste Mannschaft der Blackburn Rovers in den Profikader auf. Drei Jahre später schloss er sich den Queens Park Rangers an, für die er ganze 122 Spiele bestritt. 2017 unterschrieb er beim damaligen Zweitligisten Cardiff City, mit dem er ein Jahr später den Aufstieg schaffte. Aktuell geht der Flügelstürmer in der Premier League auf Torejagd. © imago

Rouwen Hennings: Wie bereits Boll und Stendel, verbrachte auch Hennings seine Jugend beim Hamburger SV. Beim großen Stadtrivalen reifte er zum Profi, kam allerdings nie so richtig zum Zug, weswegen er immer wieder in die 2. Bundesliga ausgeliehen wurde. Nach seiner Leihe zum FC St. Pauli wechselte er 2009 fest ans Millerntor, wo er zusammen mit seinem Leihgeschäft insgesamt vier Jahre seiner Karriere verbrachte. 2012 ging es dann zum Karlsruher SC, bei dem er sein Können unter Beweis stellen konnte. In der Saison 2014/15 kam der Stürmer auf 17 Treffer - kurz darauf wurde der damalige englische Zweitligist FC Burnley auf ihn aufmerksam. Zusammen mit dem Klub aus dem Norden Englands machte er den Aufstieg in die Premier League perfekt - danach wurde der ehemalige U21-Nationalspieler an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen, um ein Jahr später fest von den Rheinländern verpflichtet zu werden. Seit 2016 geht Hennings also wieder in der Bundesliga auf Torejagd. © imago

Charles Takyi: Die ersten Schritte im Profibereich machte der Ghanaer beim FC Schalke 04. Im königsblauen Trikot durchlief er die U17 und die U19, ehe er in der zweiten Mannschaft Fuß fasste. Für den ganz großen Durchbruch hat es allerdings nie gereicht. Deswegen schloss er sich im Jahr 2004 der zweiten Mannschaft des Hamburger SV an - mit Erfolg. Ein Jahr später wurde er von Trainer Thomas Doll in die erste Mannschaft berufen, spielte an der Seite von Rafael van der Vaart, Ailton und dem "Fußballgott" Alex Meier. Wobei "spielen" fast schon übertrieben ist. Lediglich für drei Spiele reichte es in zwei Jahren beim HSV. Anschließend ging er zum Stadtrivalen FC St. Pauli. Bei den Kiez-Kickern konnte der Mittelfeldspieler dann richtig Fuß fassen, absolvierte insgesamt 121 Spiele, in denen er auf 25 Treffer und 15 Vorlagen kommt. Nach seinen insgesamt fünf Jahren bei St. Pauli (mit Unterbrechung), wechselte Takyi rund um den Globus einige Male hin und her. Dabei machte er sogar Halt in Dänemark und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die letzte Station seiner aktiven Profikarriere war der KFC Uerdingen, dem er sich im Alter von 31 Jahren noch einmal anschloss. Im Juli 2018 beendete er seine Zeit als Spieler dann endgültig. © imago
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Marvin Ducksch: Bereits mit vier Jahren hatte der gebürtige Dortmunder das runde Leder am Fuß. Damals noch beim BSV Fortuna Dortmund, bis ihn seine Eltern heimlich beim "Tag der Talente" von Borussia Dortmund anmeldeten. Der damals Achtjährige überzeugte und wurde in die BVB-Jugend aufgenommen. In der U19 spielte er unter anderem mit Kerem Demirbay und Jeremy Dudziak zusammen, ehe er 2012 zunächst in die Reserve und ein Jahr später in die Profi-Mannschaft von den Dortmundern aufgenommen wurde. In der Bundesliga kam er für "Schwarz-Gelb" nur acht Mal zum Einsatz, 2016 wechselte er nach der Degradierung in die zweite Mannschaft zum FC St. Pauli. Zwölf Einsätze hat er bei den hamburgern zu verbuchen. Über Holstein Kiel zog es ihn im Sommer 2018 in die Bundesliga zu Fortuna Düsseldorf. © imago/Claus Bergmann
