Leipzig. Mit dem Dänen Mads Bidstrup verlässt ein weiteres Talent den Fußball-Bundesligisten RB Leipzig. Der 19-Jährige wechselt ab sofort nach London zum Zweitligisten FC Brentford. Das teilte RB am Donnerstag mit. Offensivspieler Bidstrup wurde 2018 für rund zwei Millionen Euro vom FC Kopenhagen verpflichtet und erhielt im Vorjahr einen Vertrag bei den Profis bis 2023.
Nach dem norwegischen Mittelstürmer Noah Jean Holm (19), der 2017 für etwa eine halbe Millionen Euro nach Leipzig kam und kürzlich ablösefrei zum portugiesischen Erstligisten Vitoria Guimaraes ging, ist das Abenteuer RB nun auch für den Dänen beendet. Der Mittelfeldspieler, der den gleichen Berater wie Yussuf Poulsen hat, kam 31-mal in der A-Junioren-Bundesliga (sechs Tore) und dreimal in der Youth League zum Einsatz.
Kein Pflichtspiel bei den Profis
Im Profikader konnte er dagegen keinen Pflichtspieleinsatz verbuchen, lediglich in Testspielen stand Bidstrup auf dem Rasen. In Brentford trifft der Däne mit Thomas Frank auf einen Landsmann als Trainer. Nach Informationen des englischen Zweitligisten soll sich Bidstrup aber zunächst in der zweiten Mannschaft für höhere Aufgaben empfehlen.
„Ein Klub wie Leipzig, der im Moment so groß ist, ist nicht der richtige Schritt für mich. Deswegen war es für mich das Beste, wieder eine Stufe runter zu gehen in die Championship“, sagte der 19-Jährige. „Ich denke, das ist der richtige Schritt, um mich als Spieler weiter zu entwickeln.“ Seine Zeit in Leipzig beschrieb Bidstrup als „gut“ und „hart“. Er habe fußballerisch viel gelernt und sei schnell erwachsen geworden. Zudem erklärte der junge Däne: „Ostdeutschland ist von der Kultur her etwas anders als Dänemark.“ Was er damit genau meinte, blieb offen.



RB hatte mit Innenverteidiger Frederik Jäkel (18) zuletzt ein Talent an den belgischen Erstligisten KV Ostende verliehen. Auch Mittelfeldspieler Tom Krauß dürfte per Leihgeschäft zum Verein des früheren Leipziger U19-Trainer Alexander Blessin wechseln. Beide unterschrieben im laufenden Jahr längerfristige Verträge und sollen in der Fremde für den Leipziger Profikader aufgebaut werden. Mads Bidstrup trauten die Verantwortlichen diesen Sprung offenbar nicht zu.