Wenn es doch immer so einfach wäre. Weil beim 1:1 im Heimspiel gegen den VfB Oldenburg im Offensivspiel des TSV Havelse die letzte Zielstrebigkeit und Genauigkeit und damit auch Torgefahr fehlten, wollte der Regionalligist genau diese Mängel am Mittwoch bei Atlas Delmenhorst abstellen. Klappte perfekt, wer in Delmenhorst sechs Tore schießt, hat sehr viel besser und richtig gemacht.
Auch am Sonntag soll es im Angriff der Havelser wieder flutschen. Gegner im WIlhelm-Langrehr-Stadion ist der SSV Jeddeloh, angepfiffen wird die Partie um 14 Uhr. Erneut dürfen bis zu 500 Zuschauer im Stadion dabei sein, Tickets gibt es jedoch nur für Dauerkarteninhaber. Einlass auf die Anlage, auf der die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln gelten, ist ab 13 Uhr.



TSV noch ohne Niederlage
Zusammen mit den Oldenburgern und dem Team von Werder Bremen II sind die Havelser in der Südgruppe der Liga noch ohne Niederlage. „Wichtig war, dass am Mittwoch alle Offensivspieler getroffen haben. Wir sind auf dem Weg, den wir gehen wollten“, sagt Trainer Jan Zimmermann.
Trainer Zimmermann an Konkurrenz: „Haben gerade erst angefangen“
Zeit, um sich über den deutlichen und „absolut verdienten“ 6:1-Sieg gegen Atlas zu freuen, gibt es für die TSV-Spieler jedoch kaum. „Wir haben viele Spiele in kurzer Zeit und wollen den Rückenwind mitnehmen. Wir wollen weiter punkten und gierig sein“, sagt Zimmermann und fügt einen Satz hinzu, der das Selbstbewusstsein der Garbsener passend beschreibt und durchaus auch als unmissverständliches Statement in Richtung Konkurrenz verstanden werden kann: „Wir haben gerade erst angefangen.“
Fokus auf Kapitän Fölster und Tasky
Weiter geht es am Sonntag gegen eine Mannschaft, die eine ähnliche Spielweise bevorzugt wie der letzte Heimspielgegner Oldenburg. „Jeddeloh hat viel Qualität. Wir müssen aufpassen, dass sie durch Konter nicht gefährlich werden“, sagt Zimmermann. Das zu verhindern wird Aufgabe der TSV-Defensive sein, in der Kapitän Tobias Fölster in Delmenhorst mit Niklas Tasky das Duo in der Innenverteidigung bildete und den verletzten Jonas Sonnenberg bestens vertrat.
Qualität in der Breite
Die Leistung von Fölster ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr die Havelser zurzeit von der Ausgeglichenheit in ihrem Kader profitieren. Ausfälle von wichtigen Spielern wie Sonnenberg, Deniz Cicek und Torben Engelking können fast gleichwertig kompensiert werden. Geplant sei zwar gewesen, diesen Vorteil mit Wechseln während des Spiels auszunutzen, „um so die Qualität halten zu können“, sagt Zimmermann. Jetzt müssen die Nachrücker jedoch schon von Anfang an ran. Das sei jedoch auch „eine gute Chance für die Jungs, die viel im Training gearbeitet haben“, sagt der TSV-Coach.
Kein Risiko bei Cicek-Einsatz
Ob einer von ihnen seinen Platz für Cicek, der sich im Pokalspiel gegen Mainz 05 eine Zerrung zugezogen hatte, wieder räumen muss, wird sich erst am Samstag entscheiden. „Das wird eng, wir werden aber kein Risiko eingehen“, sagt Zimmermann. Genügend Gelegenheiten, um seinen Team weiterzuhelfen, wird Cicek noch bekommen. Bis zum Duell am 18. Dezember bei der 96-Reserve stehen allein in diesem Jahr noch 15 Partien auf dem Liga-Spielplan. Auch in diesem Zusammenhang macht der Zimmermann-Satz Sinn: „Wir haben gerade erst angefangen.“