"Im Pokal zählt nur das Weiterkommen", stellt 96-Trainer Marcel Geisenhainer nüchtern fest - und das hat sich seine Frauen-Mannschaft zu Herzen genommen. Mit einem ungefährdeten 4:0-Sieg steht Regionalligist Hannover 96 unter den letzten 16 im AOK-Niedersachsenpokal.
Barr und Rau verpassen Limmer-Führung
Ein Selbstläufer gegen den städtischen Konkurrenten sei es mit Nichten gewesen: "In den ersten 45 Minuten haben wir uns sehr schwergetan. Wir haben das Spiel nicht ganz so durchgezogen, wie wir das geplant hatten", bemerkte Geisenhainer. Sein Gegenüber, Limmer-Coach Tobias Lehmann, sah ein Chancenplus auf Seiten der Seinen: "Die erste Hälfte war ausgeglichen. Wir hatten sehr gute Chancen durch Caroline Barr und Laura-Sophie Rau. Bis auf den skurrilen Elfmeter hatte 96 keine Möglichkeit."
Bilder vom Frauenturnier des SPORTBUZZER-Cups 2019 bei der TSV Saxonia
Geisenhainer: "Limmer kann oben mitspielen"
Der äußerst strittigen Elfmeter-Entscheidung pflichtet auch der 96-Verantwortliche bei, der für den Gegner lobende Worte übrig hatte: "Limmer war in der ersten Halbzeit stark, aber wir sind zu keinem Zeitpunkt nervös geworden und haben immer an unsere eigene Stärke geglaubt. Aber die haben eine starke Mannschaft für die Oberliga. Sie können oben mitspielen", urteilt der Regionalliga-Trainer.
Nicht lange nach der 56. Minute und der Führung durch Isabel Waßmann war Limmers Gegenwehr gebrochen. "Bis zur 70. Minute haben wir es gut gemacht, dann war zu merken, dass wir platt waren", räumte Lehmann ein. Das fiel auch seinem Pendant auf: "Wir haben gegenüber Limmer glaube ich einen Fitness- und Konditionsvorteil, das hat man am Ende dann auch gesehen."
Beide Teams zufrieden
Während die Roten schlicht zufrieden mit dem Weiterkommen sind, ist man in Limmer mit dem Auftritt einverstanden. "Das Ergebnis fällt zwei Tore zu hoch aus, aber insgesamt war es eine gute Werbung für den Frauenfußball in Hannover", freute sich der Trainer der gastgebenden Mannschaft. Nebst Waßmann trafen Lena Rathmann (79.), Julia Dose (90) und Ex-Limmer-Akteurin Julie Steckhan (90.+2) vor annährend 200 Zuschauern.
von Marvin Behrens und Moritz Speer