Immer riskant, viele Spieler mit abwechslungsreicher Verletzungsgeschichte im Kader zu haben. Immer wieder traurig, wenn sich solche Geschichten fortsetzen.
Und so schmerzhaft für Hannover 96, wenn Fans und wir prompt behaupten: Wir haben es schon immer gewusst. Aber 96 musste wieder sparen, für Lizenz, Mutterverein und Konto. Deshalb drücken die Fans nun die Daumen, Hannover möge als gesunder und hoffnungsfroher HSV durch die 2. Liga kommen – und nicht als taumelnder FC Kreuzband.
Das ist Timo Hübers: Bilder seiner Karriere
Siehe Forssell: Leistung trotz Kreuzbandriss
Sehen wir es positiv. Mikael Forssell schaffte es 2008 mit seinen dicken Knien nicht einmal durch die Praxistüre – und doch schoss er zwölf Bundesligatore für 96. Warum sollte Sebastian Jung oder Marc Stendera nicht Ähnliches gelingen? Wenn Edgar Prib nach zwei Kreuzbandrissen und harter Reha-Arbeit gute Spiele macht, können andere das auch.


"Diese Hübers-Geschichte macht Hannover Hoffnung"
Der Fall Timo Hübers liegt anders. Der Masters-Anwärter von der Leibniz-Uni war schon Robert Lewandowski und Mario Gomez auf den Keks gegangen. Er radelt täglich mit dem Rad zur Arbeit statt mit einem SUV. Ein guter Verteidiger ist er außerdem, sonst hätte André Breitenreiter ihn nicht gegen die Bayern zum Abwehrchef gemacht. Das war am 21. April 2018. Verdammt lang her. Noch länger her, da war Hübers vom kölschen FC aus der zweiten Mannschaft nach Hannover zurückgeschickt worden. Nun ist er matchfit geschrieben worden für die Profis, diese Hübers-Geschichte macht Hannover Hoffnung. Davon braucht 96 mehr. Man darf jetzt nur nicht zu schnell zu viel von Hübers verlangen.