In Wiesbaden war Musik drin in der 96-Boygroup. Florent Muslija (21) und Linton Maina (19) sind in mehrerer Hinsicht begabt. Maina legt die Musik in der Kabine auf, Muslija sang den Kollegen im Trainingslager etwas vor. Mirko Slomka gab beiden Zeit, sich auch sportlich mehr zu zeigen. ,
„Ich bin nicht bereit zu sagen: Wir geben den Weg jetzt auf mit den jungen Spielern“, sagte der Trainer nach dem Pokal-Aus in Karlsruhe. „Wir haben Geduld.“ In Wiesbaden zahlte sich das Vertrauen aus, gegen Fürth gab es den nächsten Rückschlag. Den Welpenschutz gab Slomka nach dem 1:1 auf, gerade bei Muslija.


Verdrängt Hansson Muslija?
Der Trainer lobte den Einstand des neuen Schweden-Norwegers Emil Hansson, der auch noch jung ist (21). „Seine beste Position ist die linke Position, weil er sehr gerne mit seinem starken rechten Fuß nach innen dribbelt“, sagte der Trainer. Hansson ist am gefährlichsten auf der Position, die bisher Muslija einnahm. Mal besser, diesmal schlechter.
Mirko Slomka: "Ich rede viel mit Flo"
Slomka muss seine Boygroup in Hamburg erweitern. Hansson soll beim Hamburger SV stürmen. Und Muslija? „Ich rede viel mit Flo“, erklärte Slomka, „um ihn in eine bessere Position zu bringen. Er hatte wenig Kontakte auf der linken Seite, er hat nach 30 Minuten im Zentrum gespielt.“ Aber: „Das wurde auch nicht viel besser.“
Talent und Aufstiegsheld: Das ist Emil Hansson
Slomka fordert mehr Biss von Muslija
Der frühere Karlsruher „war jetzt nicht so griffig. Ich verlange, dass er sein Herz ausschüttet auf dem Platz, aber manchmal läuft’s nicht. Er hatte zu wenig Aktionen.“ Deshalb musste Muslija nach 45 Minuten raus. Hansson kam erst später (76.) für den ebenfalls schwachen Cedric Teuchert. Der Neue hatte in einer Viertelstunde mehr gute Aktionen als Muslija in einer Dreiviertelstunde.
Mo Abdellaoue, Leon Andreasen & Co.: Das waren und sind die Skandinavier bei Hannover 96 (Stand: 21. August 2019)
Hansson ärgert sich über vergebene Kopfballchance
„Ein Super-Pass auf Duckschi (Marvin Ducksch), sein Kopfball ist ein bisschen zu hoch“, erinnerte sich Sportdirektor Jan Schlaudraff. Hansson war aber der Einzige, der die 96-Führung hätte einleiten oder selbst erzielen können. Der Neue verriet den norwegischen Journalisten nach seinem Debüt, dass er sich über Slomkas Vertrauen freue. „Umso mehr ärgert es mich, dass ich meine Kopfballchance nicht genutzt habe. Das wird mich noch ein paar Tage nerven“, sagte Hansson. Das 1:1 gegen Fürth war ohnehin nervig. Hanssons Auftritt hingegen „erfreulich“, sagte Slomka, „vieles andere war nicht erfreulich.“